Wärmereflektonen auf Glasscheiben, Lack und Metall
Wärmestrahlung die auf ein Objekt trifft, wird nur zu einem Teil absorbiert, der Rest wird reflektiert. Besonders blanke Metallflächen, aber auch sehr glatte Glas- oder Lackoberflächen (siehe vorheriges Beispiel) reflektieren Umgebungswärme. Diese Reflektionen überlagern das Strahlungsspektrum der tatsächlichen Temperatur und können Messfehler verursachen. Diese Materialeigenschaften müssen bei der Erstellung und der Interpretation der Bilder berücksichtigt werden. Als einfache, nachvollziehbare Beispiele sind hier einige, sehr auffällige und eindeutige, Bilder zusammengestellt. |
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Reflektion in einer Heckscheibe | ||
Der unbeschattete Teil reflektiert Himmels-strahlung und scheint daher optisch kälter als der beschattete Bereich. Im gelben Bereich reflektiert die Heckscheibe die Restwärme der Unterseite der Heckklappe die, da windgeschützt, nicht so schnell abkühlte wie der restliche Rahmen der Heckklappe. |
Deutlich ist der Schattenverlauf des Fotos im IR-Bild zu erkennen (gelber Bereich). |
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Reflektionen und Eigentemperaturen | ||
Auf der Motorhaube ist die Kontur der Hecke (Übergang hellblau zu blau) zu erkennen. |
Foto der beiden Fahrzeuge. Der Volvo wurde am Aufnahmetag noch nicht bewegt, der Corsa ca. eine halbe Stunde vorher abgestellt. |
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Reflektionen mit Temperaturprofil betrachtet |
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Temperaturprofil für Linie L1Die rote Kurve zeigt den Verlauf der Temperatur über die Motorhaube des Volvos hinweg. Die scharfe Temperaturgrenze ist Folge der Wärmereflektion auf Metallen. Der grüne Bereich (linke Motothaubenhälfte) spiegelt die Temperatur der Hecke, an der das Fahrzeug steht, der blaue Bereich (rechte Hälfte) spiegelt den ungleichmäßig bewölkten Himmel. |
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